Baukunst in Baden
  Bodensee: Das kleine Meer und sein Mehr an Sehenswürdigkeiten
 
 
Die Schönheit des Bodensees und der umgebenden Landschaft ist weltbekannt: die Weite des Sees, seine abwechslungsreiche amorphe Form, die plötzlich wieder in ein kurzes Stück Fluss übergeht, um sich dann nochmals zu weiten – nach Süden die lange Kette der Alpengipfel, bis in den Sommer mit rauen Schneegipfeln grüßend – nach Westen, zum Hegau, die wie aus einem Märchen stammenden Kegel erloschener Vulkane, einst Sitz mächtiger Festungen.
Vollendung findet die wunderbare Landschaft in den historischen Werken des Menschen, in den zahlreichen Altstädten, Schlössern, Burgen und Klöstern. Das beneidenswerte Glück einer reizvollen Landschaft scheint abgefärbt zu haben, denn vor den gewaltigen Zerstörungswellen, die ab dem 17. Jahrhundert mit dem 30jährigen Krieg begannen um schließlich im Zweiten Weltkrieg fast jede größere Stadt Deutschlands zu zermalmen, sind die Bodensee-Städte bis auf wenige Ausnahmen verschont geblieben. Es waren vor allem die Burgen und Festungen, Opfer des 30jährigen Kriegs, die zu leiden hatten, nicht jedoch ohne als malerische Ruinen zurückzubleiben, gleichsam als effektvoller Kontrapunkt zu den auch hier in der Mehrzahl erhaltenen Schlösser und Burgen.
Die Altstädte dieser Region zählen zu den schönsten ihres Bundeslandes: Konstanz, Engen, Überlingen und Meersburg in Baden-Württemberg – Lindau in Bayern – Stein am Rhein im Schweizer Kanton Schaffhausen. Ja, Überlingen, Meersburg und Lindau reihen sich auch unter den schönsten Städten Deutschlands ein, nicht zuletzt aufgrund des enormen landschaftlichen Reizes als Städte am Ufer oder auf einer Insel. Und Stein am Rhein ist den schönsten Urbanitäten der Schweiz einzig an Größe unterlegen.
Aber da ist sogar noch mehr, nämlich die Abbildung einer bestimmten Epoche, der Epoche in welcher den Bodensee-Städten ihre größte Bedeutung zukam: dem Mittelalter bis zur Renaissance. Dann ließ hier der transalpine Handel nach und die Bedeutung, freilich ohne ganz zu verschwinden, begann nachzulassen. Auf der einen Seite vor Zerstörung verschont zu bleiben und auf der anderen vor übermäßigem Erneuerungsdruck, hat den Städten ausgerechnet das Flair ihrer Blütezeiten erhalten. Und so kann man sich beim Besuch der Bodensee-Städte zumeist nicht nur allergrößter Schönheit erfreuen, man taucht auch wie in einer Zeitreise in Romanik, Gotik und Renaissance ein.
Die nachfolgende Ära des Barock hinterließ auch bemerkenswerte Bauwerke in nicht geringer Zahl. Aber dieser Baustil ergänzte mehr als er verdrängte, leistet bis heute also eine wertvolle Zutat. Neben mehreren Schlössern waren es vor allem die Orden, die sich barock erneuerten.
Auch daran kann man sich am Bodensee nicht sattsehen, an der außerordentlichen Abwechslung von Altstadt zu Schlössern und Burgen und zu Klöstern und Kirchen. Und wie oft sind diese durch die Ufer-Topografie oder durch Insellage obendrein bestens inszeniert!
Und wo anfangen? Dieses Buch nahm den (endgültigen) Übergang des Bodensees in den Rhein zu Anlass, beginnt also kurz mit der Schweiz, um im Uhrzeigersinn um den See zu führen. Es folgen also Baden-Württemberg, das den größten Anteil der Sehenswürdigkeiten stellt, und Bayern im deutschen Bereich. Dann Österreich mit Vorarlberg und schließlich wieder die Schweiz mit dem Thurgau.

            
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