Die Ruine der Hohrappoltstein thront zusammen mit der Ulrichsburg und der Giersburg überaus beeindruckend in den Vogesen über der Stadt Rappoltsweiler/Ribeauvillé. Die höchstgelegene der alten Vesten (642 m über NN) ist zugleich die älteste. Sie übertrfifft an Schönheit die Giersburg, muss aber die Ulrichsburg anstandslos "passieren lassen". Die Hohrappoltstein liegt stark ruinös, hat sich aber den schönen runden Bergfried gut erhalten, bzw. restaurieren lassen; es ist jener Bergfried, der den Vorzug gegenüber der Giersburg begründet und der Ruine insbesondere in winterkahler Jahreszeit einige Fernwirkung beschert (sommers stark eingegrünt).
Links sieht man die drei Burgen im Zusammenhang, mit der Ulrichsburg links und der Hohrappoltstein rechts oben. Die drei alten Vesten zeugen einen der schönsten Burgenprospekte des darin ja sehr reichen Elsass'.
Verfertigt aus Granit und vor allem rotem Sandstein, tritt der sehr ansehliche Bergfried wuchtig auf, monumental in die Höhe. Das Buckelquaderwerk gefällt, ebenso die Zinnen (eine Restaurierungsmaßnahme). Rechts im Bild die Westseite des aus dem Burghof umso weiter in die Höhe steigenden Turmes.
Der Baubeginn der Höhenburg fällt vermutlich noch ins romanische 12. Jahrhundert. Bekannt auch unter dem Namen "Altenkasten" wurde die Burg bereits im 16. Jahrhundert aufge- und allmählichem Verfall preisgegeben.
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Schon 1084 wurde in einer Schenkungsurkunde von einer Burg an dieser Stelle gesprochen. An jener exponierten Position mögen die Wurzeln aber gar bis römische Tage reichen.
Neben dem Bergfried haben sich weitere ansehnliche Reste erhalten. Rechts oben sieht man den Zugang zur Burg. Die Rundbögen von Vor- und Haupttor zeigen sich. Einst führte eine Zugbrücke über den hier wieder aufgefüllten Burggraben.
Rechts unten Blick in den Burghof mit der nördlichen Palas-Wand (der einzig erhaltenen Außenmauer des Wohnbaus), die noch mancherlei Öffnung zeigt. Rechts anschließend die Ringmauer mit Zinnen.
Das Prunkstück aber der Hohrappoltstein ist der runde Bergfried. Die linke Abildung zeigt seine Südseite, die topographisch bedingt nicht so weit in die Höhe tritt wie die Nord- und Westseite, welche aus dem Burghof um mehrere Meter tiefer beginnt. Einst wieder begehbar gemacht (Stahltreppe) ist mittlerweile die gesamte Ruine wegen Einsturzgefahr leider abgesperrt, was — nach steilem Anstieg — nicht wenig verdrießt.
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Quellen 1) das Bauwerk selbst - Stilmerkmale; Burg und Landschaft
2) Walter Hotz "Handbuch der Kunstdenkmäler im Elsass und in Lothringen", Deutscher Kunstverlag GmbH München Berlin, Ausgabe 1970
3) Wikipedia-Artikel "Burg Hohrappoltstein"
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