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Nach langen vier Jahren, kommt er doch noch… der "vierte Band" der nicht wenig populär gewordenen Wanderungen durch die Länder Badens (wenngleich sich Leser immer noch am Begriff "Länder Badens" reiben).
Es wurde unvermindert weiter gesichtet, sondiert und ausgewählt. Daneben die zahlreichen anderen Verpflichtungen und Unternehmungen, von welchen das Impressum einige Nachricht gibt. Da geriet der vierte Band manches Mal außer Sichtweite, blieb jedoch immer der gemahnende "Mann im Ohr".
Und nun ist es endlich soweit, dass zahlreiche weitere Stationen der Wanderungen, darunter gewaltige "Leckerbissen" hoffentlich adäquat präsentiert werden können. Sie werden – in gewohnter Weise – sukzessive eingestellt, bis endlich 50 Ziele erreicht sind.
Die gewaltige "Leckerbissen" sind oben via Bebilderung schon eingeführt: die formidable Bodensee-Capitale Konstanz, eine der schönsten Städte Badens, ja Deutschlands; die Burgen Wildenstein und Werenwag, die auf aberwitzig steilen Felsen das Obere Donautal beherrschen – süddeutsche Burgenzierden; Kloster (oder Schloss) Salem, seineszeichens das schönste Kloster in Baden, einst eines der mächtigsten Klöster in Deutschland; das prächtige Renaissance-Schloss Heiligenberg, mit Blick zum Bodensee; Pfullendorf, Station der Deutschen Fachwerkstraße mit einem der schönsten Stadttore Süddeutschlands; das barockisierte Schloss Langenstein, eines der gefälligsten badischen Schlösser; und schließlich Burg Freudenberg mit einem der ungewöhnlichsten Bergfriede Deutschlands den Main bewachend. Darüberhinaus erwarten weitere ansehnliche Altstädte und Altdörfer, Burgen und Schlösser, Klöster und Kirchen.
Das Ziel von Band 4, es ist (natürlich) das selbe, das die Website "Baukunst in Baden" vor nunmehr sechs Jahren inaugurierte: die gewaltige Leistungen unserer Altvorderen, das über so viele Jahrhunderte selbstverständliche Kulturschaffen im Bauen zu würdigen, möglichst breit zu würdigen. Es steht in einem verzerrenden (und verzehrenden) Kontrast zur Leistung des Zeitgeistes der Moderne. Sie ist (nicht nur für die Baukultur) zum Ende geführte Degeneration, schlicht nicht mehr fähig historische Komplexität nachzuvollziehen. Die Geisel der Rationalität hat ausgetrieben und ausgemerzt, was der moderne Geist nicht mehr sehen kann. Eine degenerierende Kultur hält sich selbst immer für die größte, weil sie das Sehen verlernt. Demenz einer Kultur.
10.05.2012
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