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Die ehemalige Zisterzienser-Abtei Salem oder Salmannsweiler, seit der Säkularisation 1802 und dem Übergang in den persönlichen Besitz der badischen Großherzöge und Markgrafen auch als Schloss Salem bekannt, zählt zu den absoluten Höhepunkten der Baukunst in Baden. Das alte Kloster wird unter die schönsten ganz Deutschlands gerechnet und steht unter den badischen Exempeln ganz an der Spitze. Die gleichfalls sehr ansehnlichen nachmals badischen Klosterareale Bronnbach (Taubertal), St. Blasien, St. Peter und St. Trudpert (alle im Schwarzwald) müssen in dieser Reihenfolge, die gleichfalls einst den Zisterziensern gehörende Abtei von Bronnbach an zweiter Position, Salem neidlos passieren lassen.
Was macht das Ruhmvolle des glänzenden und sehr gut erhaltenen Komplexes aus? Es ist die Weitläufigkeit, die beeindruckende Größe und die hohe Qualität der Architektur. Schon obiges Bild zeugt von großer Schönheit, obgleich hier nur die Rückseite von Prälatur und Konvent wiedergegeben, welche sogleich auf einen weiteren Hauptaspekt der großen Ansehnlichkeit verweist: die schöne landschaftliche Einbindung auf ebenem Terrain zwischen schwäbischer Hochebene (im Hintergrund) und dem nicht mehr fernen Bodensee.
Salem ist eigentlich der geistliche Name für die ursprüngliche Bezeichnung Salmannsweiler, welche bis ins 19. Jahrhundert gleichberechtigt. Ausgerechnet die mit der Geistlichkeit so gerne aufräumende Säkularisation des frühen 19. Jahrhunderts, welche die Klosterkultur im neuen Territorium des Großherzogtums Baden so gründlich zerschlug, hing hier romantischen Stimmungen nach, indem man fortan alleine den Namen Salem, "Ort des Friedens", gelten ließ!
Das Schloss und der gleichnamige nahe Ort sind als Salem eigenständige Gemeinde Baden-Württembergs, situiert im Linzgau, dem schönen Landschaftsraum zwischen Oberer Donau und Bodensee. Vor dem Übergang an Baden war man neben der Abtei St. Blasien die einzige nachmals badische Abtei, die über ein eigenständiges Territorium verfügte. Die Hauptlandmasse befand sich zwischen Überlingen, Meersburg und Schoss Heiligenberg. Das dazugehörige Bodenseeufer nutzte man zur Anlage des Schlosses Maurach und vor allem der großartigen Wallfahrtskirche Birnau, eine der bedeutendsten Rokoko-Kirchen Süddeutschlands in glänzender landschaftlicher Lage.
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Links oben das Obere Tor, ein sehr ansehnliches frühklassizistisches Torgebäude im Westen der Anlage. Auch dies ist ein bemerkenswerter Zug des Klosters, dass das hier bestens prosperierende 18. Jahrhundert nach glänzendem Barock auch noch beachtlichen Frühklassizismus zuließ. Dies die allerletzte Blütezeit nahe der Wende zum 19. Jahrhundert, welche wenige Jahre später das jähe Ende durch die Säkularisation fand.
Die Abbildung darunter nimmt Blick aus der Prälatur in den ungewöhnlich großen Klosterhof, der durch verschiedene Gebäude räumlich klar gefasst wird. Kein anderes Kloster in Baden kann auch nur annähernd auf solche Großzügigkeit verweisen. Rechts der barocke Prachtbau des unteren Tores und, hinter den Bäumen versteckt, der alte Marstall, Barockbau des Jahres 1737.
Auf der rechten Seite die Perspektive, die man durch das Obere Tor erhält, den Nordwest-Eckrisalit des Konvents und dahinter die Klosterkirche gewahrend (im Vordergrund ein langgestrecktes Nebengebäude).
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Die Nordseite der Prälatur und die östliche Querseite der Kirche, gesehen vom Klosterhof. In der Zusammenschau der barock-prächtigen Prälatur und der edel-gotischen Kirchen, in der Zusammenschau verbundener gegensätzlicher Baustile offenbart sich der größte Architekturreiz dieses alten Klosters. Es ist nichts weniger als eines der schönsten wie wertvollsten Architekturbilder Süddeutschlands. Für den Kenner, der mehr Genuss aus der Zusammenfügung von Gegensätzen statt besänftigender Harmonie zieht, steht hier das beste Kloster-Architekturbild ganz Deutschlands!
Das gotische Münster ist der bedeutendste mittelalterliche Anteil, der den schweren Klosterbrand 1697 und die anschließende barocke Wiedererrichtung und Neugestaltung überstand. Die vor 1300 begonnene Kirche ist somit das wertvollste Zeugnis für das hohe Alter der Abtei, deren Gründung jedoch noch früher, näherhin in die Jahre 1134-38 fällt. Die mittelalterliche Blüte, zu Zeiten durch Übergriffe der mächtigen Nachbarn oder aufrührerischer Bauern geschwächt, wurde erst im 16. Jahrhundert empfindlich getroffen, um dann im 17. Jahrhundert durch das Drangsal des 30jährigen Krieges vollständig zum Erliegen zu kommen. Auch hier erzeigte sich die vor allem politische und nur vorgeschobene religiöse Dimension des großen für Deutschland so verheerenden Krieges, indem die Abtei weit mehr unter Übergriffen der eigentlich gleichgesinnten Katholischen Liga als unter schwedisch-protestantischer Invasion leiden musste. Es blieb dem nächsten und letzten vollendeten Jahrhundert des Klosters, dem 18. Jahrhundert vorbehalten die Abtei zu neuer Blüte zu verhelfen.
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Die Südseite des riesigen Komplexes aus Prälatur und Konvent ist links oben zu sehen. Die sehr lange Seite wird durch Risalite und Giebel dem Auge angenehm gegliedert und bietet in der Nahsicht barocke Detailpracht, die sich bei noch näherem Hinsehen als ausgezeichnete illusionistische Bemalung erweist.
Den Nordost-Eckrisalit oder -Pavillon des Konvents sieht man darunter in der Zusammenschau mit der 1790 errichteten Klosterschule. Sie ist das zweite Beispiel trefflicher Architektur des Frühklassizismus. Das lange zweistöckige Gebäude gefällt durch die Eckpilaster, den Blickfang des Mittelrisalits, der per Dreiecksgiebel schließt. Auffällig auch das hohe Mansarddach. Abt Robert, der sich in Frankreich für den Frühklassizismus begeistern ließ, brachte die seinerzeit moderne Formensprache durch seine Baulust nach Salem.
Rechts die wunderbare Westseite des Münsters, das im übrigen mit der Südseite das Konventgeviert schließt. Feingliedriges Maßwerk für die Spitzbogen-Öffnungen oder als Blendwerk verleihen edle Stattlichkeit. Zisterzienser gingen im Mittelalter gemäß ihrer Ordensregeln mit Ornament sparsam, darüber umso gezielter um, und so bieten die Fassaden ein Aussehen, das gotische Schönheit mit bisweilen strenger Klarheit vermählt. Das Salemer Münster wird an Gefälligkeit von keiner badischen Klosterkirche übertroffen, geht auf Augenhöhe alleine mit dem frühklassizistischen Dom in St. Blasien und dem romanischen Münster in Schwarzach (bei Rastatt).
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Die prächtige Prälatur-Nordseite wurde wie eine absolutistische Schlossfront gestaltet (Bild rechts oben). Die politische Bedeutung, Machtanspruch und Reichtum sollten hier nicht anders abgebildet werden wie bei den vielen fürstlichen Schlossbauten des 18. Jahrhunderts. Umso leichter fiel dann die Umbenennung vom Kloster zum Schloss nach der Säkularisation.
Die Abbildung darunter zeigt den Südost-Pavillon und Süd-Risalit der Prälatur. Beide mit schön geschwungenen Volutengiebeln, versehen mit Abschluss als Dreiecksgiebel (Risalit) und Segmentbogen (Pavillon). Die Eigenständigkeit der Baukörper wird durch aufgemalte illusionistische Eckquaderung unterstrichen.
Links gewahrt man zwei stattliche Bauwerke, die auf dem Weg zum Unteren Tor einen ersten Vorgeschmack auf die hohe Ansehnlichkeit der Anlage leisten.
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Überaus attraktiv schnellt der fünfschiffige Chor neben der Prälatur in die Höhe, rechts abgebildet. In der Art der Zisterzienser erhielt er einen geraden Abschluss.
Noch typischer für den im Mittelalter für Disziplin, Askese und Wagemut bewunderten Orden ist der bewusste Verzicht auf den Kirchturm, der der Westfassade (Abbildung Mitte) demnach fehlt. In der barocken Blütezeit der Abtei, die auch wegen des seinerzeit unbotmäßigen Reichtums durchaus einer gewissen Dekadenz verfiel, verstieg man sich 1753, aus dem einfachen Dachreiter über der Vierung einen schmuckvollen hohen Turm zu machen. Dieser strapazierte jedoch nicht nur die Nerven der noch aufrichtigen Mönchen und der französischen Ordensführung, auch nämlich die dafür nicht vorgesehene Statik der gotischen Vierung. Kurzum, der Turm musste im 19. Jahrhundert wieder abgetragen werden. Der heutige Dachreiter ist also ein Werk des 19. Jahrhunderts.
Ein weiteres Beispiel für die gesuchte mittelalterliche Bescheidenheit zeigt die Nordseite des dreischiffigen Langhauses, welches nämlich die in der Hochgotik so auffälligen Strebepfeiler möglichst zu unterdrücken suchte. Dies konnte bei den hohen Schublasten aus den Gewölben nur durch Verlängerung der Innenpfeiler (siehe nächste Seite) gelingen.
Beeindruckend auch die Größe der im wesentlichen zwischen 1285 und 1420 errichteten Säulenbasilika: alleine die Münster zu Freiburg und Ulm übertreffen unter den gotischen Kirchen Baden-Württembergs an Grundfläche!
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Anhand des bisher geschilderten wird es niemanden mehr verwundern, dass der Innenraum der Klosterkirche, einer der schönsten ganz Süddeutschlands ist. Von den badischen Klosterkirchen vermag alleine der Dom zu St. Blasien mit zuhalten. Neben der ausgesuchten, edlen Anmut der drei Langhaus- und fünf Chorschiffe ergreift auch die exzeptionelle Verbindung zweier Kunststile, nämlich der gotischen Architektur und der frühklassizistischen Einrichtung. Einmal mehr tritt uns also der Frühklassizismus entgegen, der hier seine typischen überfrorenen, schon graphischen Züge in wertvollen Alabaster meißelte.
Links blickt man aus der Vierung auf den Chor mit Hochaltar, in der Mitte durch das hohe Mittelschiff auf die von Pfeilern gehievte einstöckige Empore mit Orgel, die noch Rokoko-Züge trägt, und rechts gewahrt man die unzähligen Seitenaltäre an den tiefen Mittelschiff-Pfeilern, während man von West nach Ost durch das Langhaus Richtung Chor blickt. Sage und schreibe 27 Altäre verschiedener Bearbeitungsqualität lassen sich bewundern.
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Schmuckvolle barocke Gestaltung zeigt das 1734 unter Abt Constantin Miller erbaute Untere Tor im Osten des Komplexes. Rechts blickt man auf die mittlere Achse der Westseite: Pilaster, Giebel und Ornament schmücken aufwendig. Als Nachfolgebau des noch unter Franz Beer 1705-07 im Zuge des Klosterneubaus geschaffenen Tores kam es nach Brand 1732 durch Entwurf von Josef Anton Feuchtmayer zur noch heute gültigen Gestalt. Ab 1739 diente der Torbau zugleich als Apotheke.
Die Ostseite des zweiten Torgebäudes sieht man links unten, das Obere Tor in der Zusammenschau mit dem Oberen Langbau. Während das frühklassizistische Tor im späten 18. Jahrhundert errichtet wurde, reicht die Substanz des Langbaus über den schweren Klosterbrand 1697 hinaus bis mindestens ins 16. Jahrhundert, wie die schönen Renaissance-Fensterrahmen zu erkennen geben. Der Obere, ebenso wie der Untere Langbau, der direkt an ersteren anschließt, übernahm Ökonomiefunktionen.
An der langen Südseite von Prälatur und Konvent (Abbildung links oben) macht zumeist der verbindende Gebäudetrakt (links) auf sich aufmerksam. Das einstige Refektorium tritt als Mittelrisalit mit 9 Öffnungsachsen und Volutengiebel nach vorne.
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Durch den hohen rundbogigen Durchgang des 1778/79 von Johann Georg Dirr errichteten Oberen Tores blickt man westwärts nach draußen. Die Verzierungselemente sind typisch für den frühklassizistischen Louis-XVI.-Stil, etwas despektierlich auch Zopfstil genannt, überfroren, kantig und graphisch, was auf den Klassizismus verweist, aber auch noch üppig, was eben das barocke Erbe des Frühklassizismus. Hinter dem Karlstor in Heidelberg ist das Obere Tor das zweitwichtigste badische Beispiel eines Torgebäudes dieser Stilart.
Rechts oben präsentiert sich die äußere Westseite des Konventbau in der bereits bekannten Gestaltung von Prälatur und Konvent, gegliedert von Mittel- und Eckpavillons, verziert durch illusionistische Bemalung.
Auf die Nord- und Ostbegrenzung des großen Klosterhofs blickt man in der Abbildung rechts unten. Im Osten das Untere Tor, im Norden links noch der Untere Langbau, dann das evangelische Pfarrhaus, als romantizistischer Bau des 19. Jahrhunderts jenseits der Klosterzeit, und schließlich der lange Marstall, der einst bis zum Unteren Langbau reichte.
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Links oben der Verbindungstrakt zwischen Prälatur und Konvent, das einstige Refektorium fassend. Als Mittelrisalit ist er um ein Stockwerk höher als die dreistöckigen Trakte. Sowohl die Prälatur als auch der Konvent beschreiben eine rechteckige Grundfigur mit großzügigen Innenhöfen; durch das eingeschobene Refektorium entsteht ein dritter Innenhof, der Novizengarten.
Die Abbildung darunter gibt den Klosterhof wieder, namentlich den Oberen und Unteren Langbau, dann das Pfarrhaus und ein Teil des Marstalls (von links nach rechts). Durch den Unteren Langbau führt im übrigen mit dem Stockacher Tor das dritte Klostertor. Ausgeführt als einfacher Rundbogen-Durchgang, auf Ausschmückung ganz verzichtend, ist er alleine funktionaler Durchgang ohne Repräsentationsanspruch wie Unteres und Oberes Tor.
Schönste Gebäudepartie jenseits des Münsters ist der Mittelrisalit der Prälatur-Nordseite. Edle Gestaltung wie die eines Barock-Schlosses zeigt in den beiden ersten Geschossen Rundbögen und begrenzendes Bossenwerk, in den folgenden zwei Stockwerken Pilaster und Rechteckfenster mit Dreiecks- und Segmentbogen-Giebeln. Ein hoher Volutengiebel, der in einem Dreiecksgiebel endet, beschließt die prachtvolle Komposition.
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Der Hof der Prälatur ist links zu sehen (Osttrakt). Der Mittelrisalit der Außenseite erhebt sich auch im Inneren über die anschließenden Traktteile, wurde hier jedoch fassadenbündig ausgeführt. Romantisch greift Efeu nach dem Gebäu. Die Fassaden sind hier nicht im Ansehen eines frischen Anstriches, was ein reizvolles Bild von Alter und Vergänglichkeit entwirft. Dies jedoch nicht bewusst, sondern den immensen Unterhaltungskosten der riesigen Anlage geschuldet. Dem musste das markgräflich-badische Haus schließlich Rechnung tragen, indem ein Großteil des Schlosses 2009 an das Land Baden-Württemberg verkauft, das fortan den Komplex unterhalten wird. Das Haus Baden, einst als Großherzogtum unumschränkter Herrscher des Mittelstaates Baden verlor damit seine letzte würdige Residenz! Ein trauriges Bild des Verfalls - zum Glück ohne jeden Einfluss auf die Großartigkeit von Kloster und Schloss.
Die Geschichte aber, sie trägt hier Gerechtigkeit über Jahrhunderte zumindest teilweise nach. Was nämlich den Zisterziensern einst in blamabler Raubrittermanier schlicht und ergreifend gestohlen wurde - nichts anderes bedeutete die Säkularisation hier - es ward schließlich zu groß um es noch halten zu können. Dem ungeachtet hat das Raubgut dem Hause Baden noch eine zweistellige Millionensumme als Kaufpreis eingetragen; so kennt die Gerechtigkeit auch hier ihre Grenzen...
Rechts oben blickt man durch den Novizengarten auf das ehemalige Refektorium. Auch hier besitzen die Fassaden sehr schöne illusionistische Bemalungen insbesondere für die Fensterrahmungen. Ein Brunnen akzentuiert ungefähr die Hofmitte.
Darunter ein Ausschnitt der Westseite des Münsters. Es sind vor allem die feinen Maßwerkfenster, auch das vorgeblendete Maßwerk in den Giebeln und an Pfeilern, die dem Äußeren der Kirche die hohe Gefälligkeit einhauchen.
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Nochmals die barock-prächtige Nordseite der Prälatur. Der Komplex aus ihr und dem Konvent kann auf zwei Vorgänger-Anlagen zurückblicken. Der Neubau nach der Brandkatastrophe von der Nacht des 9. auf 10. März 1697 geriet größer als die Vorgänger. Unter Franz Beer, einem herausragenden Vertreter der in Südwestdeutschland so segensreich wirkenden Vorarlberger Schule, vollzog sich der Neubau im anschließenden Jahrzehnt. 1735-37 wurden die Fassaden durch J.A. Feuchtmayer nochmals aufgewertet. Noch prächtiger aber als die Außenhaut sind die prominenten Innenräume Kaisersaal, Bibliothek, Bernhardusgang und weitere. Über den Zeitraum fast eines Jahrhunderts zierte man immer mehr Räumlichkeiten aus, worüber man die Stilentwicklung des Barock über das Rokoko bis zum Frühklassizismus wie in einer Baustilkunde nachvollziehen kann.
Irgendwann aber heißt es Abschied nehmen von der Grandiosität der alten Abtei; und man verlässt wie man eingetreten ist, durch das Untere Tor (rechtes Foto), nicht jedoch ohne immensen Gewinn an Erbauung durch die verschiedenen Künste. Der Rundgang durch das altehrwürdige Klosterareal ist ohne Zweifel einer der Höhepunkt unter den Wanderungen zu den Schätzen badischer Baukunst.
Quellen
1) die Bauwerke selbst - Stilmerkmale
2) Dr. Emil Lacroix und Dr. Heinrich Niester "Kunstwanderungen in Baden", Chr. Belser Verlag Stuttgart, Ausgabe 1959
3) örtliche Informationstafeln
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