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Das Zangberger Kloster St. Josef, oder in Erinnerung an freilich längst vergangene Tage auch Schloss Zangberg genannt, liegt am Nordrand der Innebene, in der nördlichen Mitte des oberbayrischen Landkreises Mühldorf am Inn, gleichzeitig am Nordrand des Isentales. Diese erhöhte Situierung verleiht der ausgreifenden Anlage mit spitzem Kirchturmdach eine entsprechende Fernwirkung, mit der nahmen Palmberger Pfarrkirche zur Zierde dieses Landstriches gerierend.
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Die heute vor Augen stehende barocke Anlage hat ihre Wurzeln in der Tiefe des Mittelalters. Schon um das Jahr 1000 soll hier eine (gewiss noch kleine) Burg gestanden haben. Ende des 13. Jahrhunderts (1287) wurde diese Burg erweitert. Die Veste kam durch einen Brand zugrunde und wurde ab 1687 mit den Stilmitteln der Zeit als durchaus prächtige Barockresidenz neu errichtet. Als Schlosserbauer tat sich Ferdinand Maria Franz Freiherr von Neuhaus hervor.
Links oben die Südwestseite, der Hauptbau des Barockschlosses, vier Flügel um einen Innenhof ordnend. Die Ecken des Gevierts treten als Eckrisalite pavillonartig nach vorne, die Strenge der Ansichten auflockernd. Auch links unten die Südwestseite, betrachtet aus dem Ortskern, gleichzeitig den Blick freigebend auf die Kirche, die rund 200 Jahre später auf der Nordseite der Anlage beigefügt ward.
Rechts die Vorderseite (Südwesten) des Klostergotteshauses, errichtet in historistischer Manier 1862.
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Links die Turmspitze der Klosterkirche: schlank das Glockengeschoss, spitz der Dachhelm.
In der Mitte Zusammenschau der Portale. Im Hintergrund barockes Hauptportal des Klosters, links das neoromanische der Kirche.
Rechts Statue des Heiligen Nepomuk im äußeren Klosterhof.
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Gesamtschau des Klosters St. Josef. 1862 veräußerte Carl Theodor Graf Geldern-Egmont das Schloss an die Schwestern der Heimsuchung Mariä, einem Orden der Salesianerinnen, die das Kloster bis heute unterhalten. 1869 wurde die für das Kloster neu zu errichtende Kirche fertiggestellt (spitzer Turmhelm links). Auch die Gebäudepartien ganz rechts wurden als Teil der also weitläufigen Schlossanlage ausgeführt. Die Substanz aus der barocken Blütezeit des Schlosses hat über die Jahrhunderte Verlust leiden müssen, nicht jedoch ohne ihr Gros bis heute überliefern zu können. Hierzu zählen auch einige sehr prachtvolle Innenräume.
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Die Eckpavillons des Hauptgevierts zeigen als besonderen Schmuck an ihren Ecken kolossale Pilaster. Die leicht nach vorne tretenden Fenstergewände sind auch am Gesamtbau eher einfach gehalten. Über einem niedrigeren Sockelgeschoss stehen zwei Hauptstockwerke, welche von strengen, scharf geschnittenen Walmdächern gedeckt sind.
Die Kirche zeigt als historistischer Bau ein Stilgemenge, das ohne weiteres gefällt, jedoch mit den Bauwerken der Originalstile nicht mitzuhalten vermag, was typisch für die Erzeugnisse dieses Baustils des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Man gewahrt romanische, gotische, auch barocke Gestaltungselemente. Schlank und dynamisch triff der Turm auf der Vorderseite des Langhauses in die Höhe. Neogotische Strebepfeiler verleihen dem in der Sonne gelb leuchtenden Putzbau auch insgesamt eine vertikal-dynamische Wirkung.
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