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Das ansehnliche Tauberbischofsheim liegt, wie der Name ja schon verheißt, im nordostbadischen Taubertal. Die Senke besitzt hier noch einige Breite, weshalb die Stadt noch heutigentags vom schönen Taubertal eingefasst. Freilich wucherte der Ort ab den 1950ern in der üblichen Manier weit über die historischen Stadtgrenzen hinaus. Vollendet undefiniert liegt der riesige Siedlungskörper in seiner Umgebung, weshalb man keineswegs mehr von einer harmonischen Verbindung mit der Landschaft sprechen möchte; vielmehr erinnern die modernen Stadtkonglomerate mit ihren "Speckgürteln" immer an gewaltige Geschwüre, die dort am stärksten in die Umgegend hineinwuchern, wo der topographische Widerstand am geringsten. Eine Zeiterscheinung, hässlich wie so viele andere auch. In dieser Hässlichkeit liegt denn auch schon soviel Normalität, dass jede Rückbesinnung, die an die treffliche Fassung und Definition des Stadtkörpers durch die bis ins frühe 19. Jahrhundert geachteten Stadtmauern mit ihren zahlreichen Türmen, nur allzu leicht für belanglose Romantik genommen wird. Aber bei solcher Abwägung soll nicht "die gute alte Zeit" heraufbeschworen werden, alleine der Vergleich zwischen Schönheit und Hässlichkeit wird gewagt. Und solchem mit Verweis auf Funktionalitäten, Baupreisen und sonstigen "Notwendigkeiten" aus dem Weg zu gehen, verifiziert wohl am besten, dass zur Missgestalt der riesigen Ansiedlungsperipherien nie eine wirkliche Alternative existierte, dass sie als eine echte Zeiterscheinung direktes Abbild des gesellschaftlichen Selbstverständnisses.
Und so möchte man auf Höhe Tauberbischofsheim auch gar nichts von dem bekannten Etikett "Liebliches Taubertal" wissen. Denn auch für solches, wie es von der Stadt gleichsam verstopft, sollte man dann nichts mehr auf Schönheit, alles aber auf die verherrlichte Funktionalität geben: "Funktionales Taubertal".
Eine letzte Definition aber kann tatsächlich noch geleistet werden. Nimmt es uns wunder, dass dieser Vorzug von historischen Überbleibseln geleistet? Die alte beeindruckende Stadtmauer mit sage und schreibe 24(!) Türmen ist verschwunden. Aus dem Siedlungskörper erheben sich aber weiterhin zwei hohe Türme: der Campanile der katholischen Stadtkirche und der "Türmersturm" des Kurmainzischen Schlosses — damit das Zentrum der Stadt trefflich anzeigend, zumindest also die Mitte von Alttauberbischofsheim definierend. Beide besitzen barocke Dachformen, weshalb auch noch ein erbauliches Zusammenspiel zwischen den in der Talsenke weithin sichtbaren Türmen.
Die Fortsetzung des Artikels ist im eBook "Liebliches Taubertal" enthalten,
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