Baukunst in Baden
  Schloss Scheibenhardt
 

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Knapp vor der "Brudergrenze" zwischen den Markgrafschaften Baden-Durlach und Baden-Baden erhielt Egidio Rossi nach dem Stadt-Schloss Rastatts den zweiten lukrativen Auftrag zur Planung eines Schlosses für den baden-badischen Hof. Rossi, auf markgräflich-badischem Territorium unübertroffener Barock-Baumeister, musste hier wohl mit bescheideneren Mitteln auskommen, was aber dank seines formensicheren Gespürs den erfolgreichen Entwurf keineswegs beeinträchtigen konnte. Jenseits des eingeschränkten Budgets spielten überdies die örtlichen Gegebenheiten der Planung reichlich zu, worüber der Landschaft endlich eine spannungsvolle und nicht minder ungewöhnliche Komposition eingegeben ward.
     Auftraggeber und Architekt nämlich betraten auf Gut Scheibenhardt keineswegs Neuland. Vielmehr war der Ort spätestens ab 1150 Sitz einer Befestigung (urkundlich belegt). 1501 gelangte dieselbe in die Hände Badens. Nach dem zermalmenden Sturm des 17. Jahrhunderts allerdings ward der Burganlage nicht mehr viel geblieben. Ein bemerkenswerter Charakterzug jedoch ward noch gesehen — dieser nun, er fand im Auge des Auftraggebers Gefallen und wurde der neu zu erbauenden Anlage von selbst zum signifikanten Ausgangspunkt: ein kreisrunder Graben, der inmitten der Rheinebene der einstigen Burg und nun dem barocken Schloss eine lustige Insellage bedeutet. Rossis liebes Schloss rekelt sich auf dem großzügigen und leicht erkennbaren Rund eines Eilandes — einzig in Badens Ländern.

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